Franz Schweiger (BMW R75/5),
Max Ametsbichler (Ducati 860) und Peter Steyrer (BMW R60/5) nutzen die
Sommerferien und fahren in der Zeit von Mitte August bis Mitte Oktober 1976
von Grafing in Bayern nach New Delhi und zurück.
Wir schreiben das Jahr 1976. Es war nur eine Laune. Die
beiden guten Freunde Franz Schweiger und Peter Steyrer sind in ihrer
jugendlichen Sturm- und Drangzeit wie so oft mal wieder auf einer der
ländlichen Bäuerinnen-Ausstellungen on the road. Diesmal eine Faschingsfete in
der sehr spärlich besuchten Turnhalle in Grafing. Irgendwie will die
erwartete Stimmung nicht so richtig aufkommen, bis der Steyrer Peter zum
Schweiger Franz sagt "wir sollten mal mit dem Motorrad nach Indien fahren" -
zwei kurze Blicke und der Plan war so gut wie perfekt. 15 Minuten später kommt
der Franz wieder aus der Bar, welche damals der ehrwürdige Herr Wager noch
bewirtschaftete, zurück und sagte dem Peter: Du ich habe gerade mit dem Ametsbichler Max geredet, der fährt auch noch mit.
Nachdem einige Impfungen und Visas vorbereitet und die
Technik an den Motorrädern kontrolliert war, starteten die Drei im August 1976
zu Ihrer 21.000 km Tour über Zagreb, Belgrad, Sofia, Istanbul, Ankara, Erzurum,
Tabris, Teheran, entlang der Stüdküste am Kaspischen Meer, Herat, Kandahar,
Bamyan, Baniamir, Kabul, Rawalpindi, Amritsar, New Delhi und die gleiche
Strecke wieder zurück über die Südküste der Türkei.
Von Grafing bis Istanbul
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Erste Tagesetappe - 100 km vor Belgrad übernachten wir auf einem Bauernhof im Zelt
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Der Max fotografiert gerne alte Motorräder
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natürlich von allen Seiten
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Ausblick auf das Marmara Meer
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Die Bosporus-Brücke - Die Verbindung Europa und Asien
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Der Diodenträger ist verreckt. Erste Reparatur auf einem Campingplatz in Istanbul
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Bazar in Istanbul
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durch die Ost-Türkei
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Durch Persien Richtung
afghanische Grenze
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übrigens, als es mich hier im Elbrusgebirge geschmissen hat, war der
Ventildeckel des rechten Zylinders durchgeschliffen. Den Deckel meiner Strich
5er BMW habe ich einfach verkehrt rum aufgeschraubt. Es hat die ganzen
restlichen 16.500 km gehalten.
Herat, die erste afghanische Stadt
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Die Zufahrt nach Herat
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führt durch einen Bach
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abendliches Stadtbild
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richtung Bazar
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ein Kupferschmied
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nachdem er gemerkt hat, dass er fotografiert wird, jetzt bei der Arbeit
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eine Bäckerei für Fladenbrote
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der Max kleidet sich im Bazar standesgemäß ein
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1.000 km durch die Wüste: Herat -
Kandahar - Kabul
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500 km Richtung Kandahar
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abends sieht es noch genau so aus
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Auf der Strecke Kandahar - Kabul
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treffen wir zwei Oldenburger BMWs mit einem Platten - ca. 7.000 km von Grafing entfernt
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die Mädels waren schon ganz schön fertig. Die aus dem nichts aufgetauchten Nomaden versorgen wir mit unserer Reiseapotheke
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ca. 100 km vor Kabul bogen
wir in das 170 km nördlich auf 2600 m Höhe gelegene Bamian ab
keine Straßen sondern nur Wüstenpässe die sich weit über die
3.000er Höhenmarke dahinzogen - ein echtes Staubschlucken
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jetzt beginnt echtes Geländefahren
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trotz Hitze und Trockenheit finden sich
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immer wieder fruchtbare Täler
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mit Viehzucht und Anbau
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unsere Übernachtungsmöglichkeit im Hindukusch
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mit viel Platz für die morgentliche Toilette
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Überfüllte LKWs
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mit Tieren und
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Afghanen auf dem Dach
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ziehen an unserem Camp vorbei
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dem Max seine staubige Ducati
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Bamian, die Hauptstadt der
Provinz Bamian
wir hatten das Glück, die beiden Buddhas - eines der 7
Weltwunder - noch im Original sehen zu dürfen, bevor diese später von den
Taliban-Gotteskriegern leider zerstört wurden
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leider existiert in unserer Sammlung kein Einzelfoto vom
kleinen 36m hohen Buddha
Wir starten noch weiter in
den Hindukusch - zu dem einmaligen Naturereignis von Bandiamir
zu dem nun folgenden Foto gibt es eine kleine Episode:
Gleich bei unserem Aufbruch in Grafing hatte ich bereits meine
erste Panne mit meiner BMW. Da man bei einer Reise meist viel zu viel mitnimmt
und als Folgeerscheinung das Motorrad mit dem Gepäck gut Gewicht macht, gaben
beide Motorradständer meiner BMW gleich zu Beginn der Reise den Geist auf.
Zweckdienlicherweise schnitt ich mir mit der Handkereissäge einen Holzstumpen
ab. Dieser hatte genau die Länge um das Motorrad seitlich mit dem Zylinder
darauf abzustützen und mittels eingelegtem Gang diente diese Konstruktion hervorragend
während der ganzen Reise als Ständer für das Bike. Befestigt hatte ich das
Holzklötzerl mit einem Gummiexpander immer griffbereit auf meiner
Rücksitzbank..
Da wir uns einige Tage in Bamian aufhielten und als "griawige"
Bayern schnell mit einigen Einheimischen Afgahnen bei Tee anstatt Weissbier
Freundschaft schlossen, fragte mich unser Zimmerwirt, ob wir ihn bei unserem
Abstecher in das 80 Kilometer in richtung Norden entfernte Bandiamir mitnehmen könnten. Er wolle sich den dortigen
Tourismus (7 Lehmhütten und manchmal ein verirrter Landrover - Eine
Unberührtheit, die den schier unbeschreiblich traumhaften Seen in ihrer
Unbelassenheit die Natürlichkeit erhält ) ansehen. Ich
erwiderte, er könne gerne bei mir mitfahren, aber das Klötzchen solle er
einstweilen halten, da dieses für mich sehr wichtig sei, weil sonst mein
Motorrad umfalle. Wie erklärt, so auch getan. Der Wirt hielt das Klötzchen
während der ganzen Fahrt durch die Wüstenlandschaft fest mit beiden Händen.
Nachdem wir unser Gepäck in Bamian eingestellt hatten, fühlten wir uns
bei Fahrt über die Sand- und Schotterpisten wie echte Speedwayfahrer - ein super
Gefühl. Nur ich hatte ja immer noch den Wirt, angestrengt mit beiden Händen
das Klötzchen haltend, auf meinem Sozius. Ich erinnere mich noch so gut, als
ob es heute geschehen wäre - eine riesen Bodenwelle - ein Katapult der
Maschine in die Luft - ein hartes Aufsetzen der Räder auf dem Wüstenboden. Des
Wüstenmannes Oberschenkel schlugen in mein Kreuz, das Motorrad wieder sicher
im Griff ----> ein tapferer Afghane schlägt wieder auf dem Sattel des Sozius
auf , den Holzklotz noch fest in beiden Händen haltend --- er hat ihn nicht
ausgelassen - und hier das Bild dazu:
Bandiamir
liegt auf ca. 3.000 m Höhe - mitten in der Bergwüste, deren
Zufahrt sich über 4.000 m hohe Staubstraßen erstreckt.
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Erster Anblick der Seen
Kommt man vom Hochplateu der Wüstenberge, eröffnet sich mitten in der Hitze und Trockenheit ein schier unbeschreiblicher Ausblick auf die 5 abgestuften glasklaren von jadeblau über purpur schillernden Seen. |
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Max testet das Wasser
Es muss "saukalt" gewesen sein, nachdem, wie schnell der Max geschwommen ist |
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Fische in Hülle und Fülle
Wir haben ein Stückerl Brot in das Wasser geworfen - Hier das Ergebnis |
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Der unterste der Seen
wird duch eine natürlich entstandene Kalkwand begrenzt. Die Wasserkraft wird von kleinen Steinhütten, in denen sich Mühlen befinden, genutzt. |
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Ein wunderbarer Ausblick
auf die Klarheit der Seen, die von den Gletschern des Himalaia Gebirges gespeist werden |
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Biking in Afghanistan
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Wir verlassen das Tal um Bamian
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Was gibt es für einen Biker schöneres, als auf einen in der Wüste gelegenen 4.000er zu fahren und sich am Gipfel zu verewigen
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Max fotografiert während des Fahrens sein Vorderrad
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und anschließend, weil es so schön ist, sich selbst
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Franz und Peter
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zwischen Afghanistan und Indien hatten wir uns einmal
verloren - das ist eine längere Geschichte. Ich werde die Bildergalerie zu
gegebener Zeit ergänzen, wenn ich die Muse dazu gefunden habe - bitte noch
etwas Geduld!
nicht viel von Indien
warum? folgt noch -- vorab sei
aber schon mal gesagt, ohh - viel Durchfall!
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sobald man die Grenze von Pakistan nach Indien passiert,
(wir sind über den Grenzübergang Lahore gefahren - findet man selten ein Stelle, an der sich kein Mensch befindet |
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eine der wegingen Ausnahmen, dass man ein Foto ohne Menschen schießen kann
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Connaught Place - Mittelpunkt New-Delhis
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Alte Indians dienen als Taximobile
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Auf der Rückfahrt machte uns der Monsun schwer zu schaffen
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Rückfahrt durch den Monsun
auch hier kommt noch eine kleine Anekdote über die
Rückfahrt, aber hier voraus schon mal, das folgende Bild ist die Straße:
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wieder Zurück Richtung
Heimat über die Süd-Türkei
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Der Küstenstraße entlang
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Richtung Westen
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vorbei an ausgetrockneten Salzseen
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probiert und schmeckt wirklich nach Salz
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damals war es noch möglich mit dem Motorrad
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durch die Ausgrabungsstätten von Ephesus zu fahren
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ebenso ging das
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in Pamukale
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Souvenirstände waren 1976 schon präsent
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unsere kleine Bootsrundfahrt und
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das Mocamp bei Silifke
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ließen uns nun endlich das Gefühl des Pauschaltouristen erleben
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aber schön wars !!!
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zur Startseite
Galerie wird
noch um einige Beiträge erweitert - aber wie ihr wisst, da ist noch die Sache
mit der Zeit und der Muse
Bildernachweis: Franz Schweiger und Markus Ametsbichler - Verfasser: Peter
Steyrer